Wandstil mit Doppelschraffur
In diesem Blogbeitrag zeige ich Ihnen eine spezielle Möglichkeit, Abbruch- oder Neubauwände zu erzeugen, welche nicht nur eine Schraffurfarbe für die Plandarstellung (also die Draufsicht für den Grundriss) haben, sondern auch eine Schraffur in Form einer Mauerwerksschraffur.
Das erwartet Sie in diesem Beitrag
Grundsätzlich gibt es in den AEC-Objekten wie hier bei den Wänden keine Möglichkeit, eine Doppelschraffur, wie sie beispielsweise im AutoCAD schon seit langer Zeit möglich ist, zu erzeugen. Wir benötigen für unsere Wände, also eine Solid Schraffur (vorzugsweise transparent) sowie eine Schraffur für die Darstellung von Mauerwerk (ANSI31).
Diese beiden Schraffuren innerhalb eines Wandstils zu integrieren, ist Thema dieses Beitrags.
Zunächst haben wir eine normale Wand, also einen Wandstil in unserer Zeichnung. Hierzu verwende ich „Mauerwerk variabel“.
Wieso „Mauerwerk variabel“?
Durch die Verwendung von variablen Wandstilen (also variabel in Bezug auf die Wandstärke) spart man sich die Definition der jeweiligen Wandstärken und muss somit nur pro Material (Mauerwerk, Beton, Kalksandstein, Rigips) die jeweiligen Darstellungen für die Umbauwände erzeugen.
So funktionierts
Aber zurück zur Ausgangssituation…
Zeichnen Sie ein kurzes Stück Wand mit dem Wandstil „MW variabel“
Als nächstes definieren wir uns zwei Materialien. Um grundsätzlichen Darstellungen zu übernehmen, kopieren wir hier zunächst mal das jeweilige Wandmaterial. Die Materialdefinition für Mauerwerk ist „Ziegel.Mauerwerk.Anstrich.Glatt.Weiß.Fein“.
Wechseln Sie zum Stilmanager (zu finden in der Ribbonleiste unter dem Punkt „Verwalten“ und erweitern dort die Baumstruktur der Mehrzweckobjekte. Hier finden Sie die Materialdefinitionen, die sich aktuell in ihrer Zeichnung befinden.
Kopieren Sie das Material über das Kontextmenü und fügen es wieder ein. Nun benennen Sie die Materialdefinition in „Abbruch“ um.
Ich beschränke mich in dieser Beschreibung auf „Abbruch“ und auf die Darstellungskonfiguration „Plan 1-100“, um die Anleitung nicht unnötig in die Länge ziehen zu müssen.
Klicken Sie in der Spalte „Darstellungen“ doppelt auf „Darstellung 1-100“. Nun legen Sie fest, wie diese Materialdefinition dargestellt werden soll.
Zunächst deaktivieren Sie die Sichtbarkeit aller Komponenten mit Ausnahme der „Schraffur in Planansicht“ (also wenn Sie von oben auf den Grundriss blicken) sowie die „Schraffur in Schnittfläche“ (wenn Sie diese Wand später einmal vertikal schneiden).
Vergeben Sie jeweils eine gelbe Farbe für die Abbruch-Darstellung. Ich habe mich hier für die Farbe 50 entschieden.
Als nächstes wechseln Sie zur Registerkarte „Schraffur“ und definieren hier wieder für die Planansicht sowie Schnittfläche das Schraffurmuster „Solid“.
Soweit ist unsere Materialdefinition für die Darstellung im 100stel fertig. Ggf. machen Sie die selben Einstellungen noch die für die 50stel Darstellung, also die Ausführungsplanung. Hierauf gehe ich jedoch wie bereits erwähnt nicht speziell ein.
Verlassen Sie nun den Dialog für die Materialdefiniton und klicken unten rechts auf „Anwenden“.
Nun widmen wir uns dem Wandstil bzw. der Definition eines Wandstils variabel für Abbruchwände.
Die Wandstile finden Sie ebenfalls im Stilmanager im Bereich der architektonischen Objekte. Kopieren im Stilmanager über das Kontextmenü Sie den Wandstil „MW variabel“ und fügen ihn wieder ein. Benennen Sie den kopierten Stil um in „MW Variabel-Abbruch“.
Der Trick ist hier nun, dass wir einfach die Komponente Mauerwerk erneut definieren und hier dieselben Parameter wie für die Komponente Mauerwerk verwenden. Lediglich die Benennung der Komponente ändern wir auf „Abbruch“.
Klicken Sie auf den gelb markierten Bereich oben rechts mit dem grünen Pluszeichen, um eine neue Komponente zu erzeugen. Die Parameter wie Priorität, Breite etc. werden von der zuvor markierten Komponente übernommen. Nun benennen Sie den Index 1 um, damit später die schräge Wandschraffur oberhalb der Solidschraffur dargestellt werden kann.
Sobald wir eine neue Wandkomponente erzeugt haben, erscheint nun auch auf der Registerkarte „Materialien“ diese Komponente. Und hier verändern wir einfach die zugehörige Materialdefinition auf „Abbruch“.
Unser Wandstil ist nun fertig und kann verwendet werden. Weitere Stile für Abbruch, Neubau und Bestand können Sie nun einfach durch kopieren der jeweiligen Wandstilkomponenten erzeugen. Die Materialdefinitionen Abbruch, Neubau und Bestand gibt es schon und müssen nur der kopierten Komponente des jeweiligen Wandstils zugewiesen werden.
Viel Spaß beim Ausprobieren.
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