![Die Möglichkeit, die Darstellung des Dachgeschoßes im AutoCAD Architecture anzupassen ist eine leistungsfähige Möglichkeit, die Darstellung auf Ihren Bürostandard zu verändern.](https://cad-nelkel.de/wp-content/uploads/2025/01/image-131.png)
Dachgeschossdarstellung im AutoCAD Architecture
Viele Anwender wünschen sich eine korrekte Darstellung der Wände und Dächer in einem Dachgeschoß.
Bedeutet, die Wände unterhalb einem Meter gestrichtelt, sowie die Dachelemente unterhalb einem Meter Höhe schraffiert, oberhalb eines Meters im Bereich der Dachkanten gestrichelt.
Dieser Newsletter zeigt die Vorgehensweise am Beispiel einer 36,5er Wand sowie eines Standard-Dachelements.
Diese Darstellung ist das Ergebnis im Maßstab 1:100
Zusätzlich wurde noch die Flächenberechnung nach DIN mit in den Eigenschaftssatz des Raumes eingebaut, welches Flächen unterhalb eines Meters nicht rechnet, Flächen zwischen 1 Meter und 2 Meter zu 50% berechnet und Flächen über 2 Meter voll berücksichtig.
Doch erstmal der Reihe nach.
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Wählen Sie eine normale Wand und klicken in der Ribbonleiste auf den Button „Stil beabeiten“:
Wechseln Sie zur Registerkarte Darstellungseigenschaften und klicken auf den Button „Stil überschreiben“ in der Zeile „Plan 1-100“
Aktivieren Sie hier die Option „Darstellungskonfigurations-Schnittebene überschreiben“. Verändern Sie die Höhe der Schnittebene auf 1 für 1 Meter.
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Standardmäßig werden Objekte im ACA auf einer Höhe von 1,40 Meter geschnitten. Wenn Sie die Standardschnittebene auf 1 Meter verändern, ist dieser Schritt optional.
Auf der Registerkarte „Weitere“ aktivieren Sie die Option „Als Modellschnitt darstellen“, damit die Wandecken korrekt dargestellt werden.
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Damit die Wände unterhalb eines Meters ebenfalls korrekt (gestrichelt) dargestellt werden, verändern Sie auf der Registerkarte „Layer/Farbe/Linientyp“ die Darstellungskomponente „Unter Schnittebene2“ auf Sichtbar, Farbe weiß, Linentyp verdeckt und Linienstärke 0,35 mm.
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Damit erzielen Sie schon mal eine korrekte Darstellung der Wände die weniger als 1 Meter hoch sind.
Diese Schritte müssen auch für die Darstellungskonfiguration „Plan 1-50“ durchgeführt werden. Ggf. kann man den Linientypfaktor fürs 50stel noch etwas enger machen.
Bearbeiten des Dachelementstils:
Kopieren Sie wieder den Stil des Dachelementstils „Standard“ und vergeben Sie auf der Registerkarte „Allgemein“ den Namen „Standard – schraffiert bis 1 Meter“.
Dann wechseln Sie zur Registerkarte „Darstellungseigenschaften“ und aktivieren in der Zeile „Plan 1-100“ den Haken in der Spalte „Stil überschreiben“
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In der folgenden Dialogbox treffen Sie folgende Einstellungen:
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Dann wechseln Sie zur Registerkarte „Schraffur“ und verändern die Parameter so wie in folgendem Dialog gezeigt. Beachten Sie Spalte „Ausrichtung“ mit „Objekt“
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Zuletzt die Registerkarte „Weitere“ bei der Sie die Schnittebene der DSK (Darstellungskonfiguration) auf 1 Meter einstellen.
Zuletzt müssen wir noch die Materialdefinition „Standard“ verändern. Hierzu wieder den Dachelementstil öffnen à Registerkarte „Materialien“. Zeile „3D-Außenkanten komplett“ doppelklicken.
Man gelangt zur „Materialdefinitionseigenschaften – Standard“. Nun auf die „Darstellung 1-100“ doppelklicken und die Farbe der „Schraffur für Oberflächen“ auf 211 verändern.
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Dann zur Registerkarte „Schraffur“ und hier die „Schraffur für Oberflächen“ mit einer Skalierung von 0.1, 45° Winkel und „Ausrichtung“ global verändern.
Jetzt noch die ganzen Dinge für den Darstellung „Plan 1-50“ und Ihr Dachelementstil ist schon mal fertig. 😊
Bearbeiten der Raumstile:
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Wenn wir im Dachgeschoß einen Freiformraum erstellen, muss sichergestellt sein, dass die Wände korrekt an die Unterseite der Dachelemente projiziert wurden und der Raum auch nach unten hin exakt geschlossen ist. Ein Freiformraum kann nur in einer isometrischen Ansicht erstellt werden.
Starten Sie das Raumwerkzeug Ihrer Wahl (hier NF3…) und wechseln Sie vor dem Absetzen des Raums in die Eigenschaftenpalette.
Verändern Sie den Geometrietyp auf „Freiform“ und klicken Sie in der Isometrie innerhalb des Dachgeschoßes.
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Der Raum wurde erstellt.
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Damit wir die Höhenlinien (1 und 2 Meter Linie in der Planansicht / Draufsicht) sehen können, müssen wir den Raumstil anpassen.
Klicken Sie den Raum an und wählen wieder „Stil bearbeiten“ in der Ribbonleiste. Registerkarte „Darstellungseigenschaften“ überschreiben Sie den Stil durch setzen des Häckchens in der Zeile
„Plan 1-100“
Verändern Sie die Eintragungen wie in folgendem Screenshot gezeigt.
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Ggf. passen Sie auch die Spalte Sichtbar so wie in obigen Screenshot gezeigt. Ich habe das getan, damit man die Wände deutlicher erkennen kann. Dies ist aber optional und nicht für die Funktion der Raumdarstellung erforderlich.
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Nun möchten wir noch die 1 und 2 Meter-Linie sehen. Die Sichtbarkeit ist in der Raumdarstellung zwar aktiviert, muss jedoch erst nach Anwahl des Raumes in der Eigenschaftenpalett nach Auswahl eines oder mehrerer Räume eingegeben werden… Sie finden die Berechnungsebenen ziemlich unten in der Eigenschaftenpalette.
Berechnen der Wohnfläche nach DIN:
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Sie wissen ja, dass Flächen unter 1 Meter nicht, Flächen zwischen 1 und 2 Meter zu 50% und Flächen über 2 Meter zu 100% berechnet werden.
Unser Raum hat eine Grundfläche von 58,12 m², jedoch eine Wohnfläche von 27,22 m². Wie kommen wir zu diesem Ergebnis?
Hierzu müssen wir die Eigenschaftsdefinition „Raum“ im Stilmanager bearbeiten…
Diesen finden Sie auf der Registerkarte „Verwalten“ in Ihrer Ribbonleiste.
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Sie finden in den Dokumentationsobjekten die Eigenschaftssatz-Definitionen und hier den „Raum“. Markieren Sie die Eigenschaftssatz-Definition „Raum“
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Zunächst müssen Sie 2 automatische Eigenschaften hinzufügen. Klicken Sie rechts auf das Blitzsymbol zum Hinzufügen von automatischen Eigenschaften.
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Sobald Sie die beiden Haken gesetzt haben, können Sie diesen Dialog über OK wieder verlassen. Die beiden Eigenschaften werden jetzt rechts der Baumstruktur angezeigt.
Diese automatischen Eigenschaften benötigen wir, um die Wohnfläche nach DIN zu berechnen.
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Hierzu erzeugen wir eine Formeleigenschaftsdefinition durch einen Klick auf diesen Button:
Die Eigenschaft nennen wir „DIN-Fläche“ und als Formel verwenden wir:
([Berechnungsebene1Fläche]-[Berechnungsebene2Fläche])/2+[Berechnungsebene2Fläche]
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Wichtig ist hier, dass Sie unten links die entsprechenden Eigenschaftsdefinitionen mit einem Doppelklick ins Formel-Eingabefeld „schicken“. Sie beginnen mit der Eingabe einer öffnenden Klammer, Doppelklick auf „Berechnungsebene1Fläche“, Minuszeichen usw.
Nun wird zwar die DIN-Fläche bereits korrekt gerechnet, sehen diese jedoch nicht in einem Raumstempel.
Jetzt kommt ein kleiner Trick, der einem das Anpassen des Raumstempels erspart:
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Der Raumstempel zeigt die Eigenschaft „Nettofläche“ an. Deshalb benennen Sie die Eigenschaft „Nettofläche“ in „Netto“ um. Die Eigenschaft „Nettofläche“ ist nun wieder „frei“. Definieren Sie erneut eine Formeleigenschaftsdefinition und benennen diese nun „Nettofläche“. Als Formel dient, die im vorherigen Schritt erzeugte Eigenschaft „DIN-Fläche“, die Sie wiederum mit einem Doppelklick ins Formeleingabefeld „schicken“.
Fertig.
Wenn Sie nun entweder den Raumstempel kurzzeitig vom Stil her verändern oder ein spezielles Regenerieren mittels Befehles „OBJRELUPDATE“ ausführen, wird das entsprechende Attribut im Raumstempel regeneriert.
Diesen Befehl finden Sie auch in der Ribbonleiste:
![](https://cad-nelkel.de/wp-content/uploads/2025/01/image-132.png)
Viel Spaß beim Ausprobieren
Buchempfehlung – Dachkonstruktion mit AutoCAD Architecture
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