3D-Druck in der Praxis – Ein Anwenderbericht
In diesem Beitrag möchte ich Ihnen die Erfahrungen aus der Praxis zum Thema 3D-Druck vorstellen. Das Architekturbüro
Christ.Christ. associated architects GmbH
Parkstraße 75 D-65191 Wiesbaden
fon +49 611 562018
fax +49 611 560187
hat sich freundlicherweise bereit erklärt, die Beweggründe zur Anschaffung eines 3D-Druckers sowie deren Erfahrungen im Betrieb des verhältnismäßig günstigen Makerbot Replicators in Wort und Bild zu fassen.
Neben der in diesem Bericht angesprochenen Software von Makerbot möchte ich auch auf das kostenlos erhältliche Programm „3D Print Studio“ von Autodesk hinweisen, welches unter anderem die Makerbot-Drucker direkt unterstützt.
Das Programm können Sie kostenlos unter folgender Webadresse herunterladen:
http://drucktipps3d.de/neue-version-von-autodesk-print-studio-verfuegbar
Windows-Version:
http://www.spark.autodesk.com/print-studio/download/windows
Mac-Version:
http://www.spark.autodesk.com/print-studio/download/mac_os
Frau Julia Christ stellt den Nutzen sowie die Erfahrungen aus der Praxis kurz zusammen:
- Der Modellbau stellt für unser Büro ein wichtiges Werkzeug in der Entwurfsphase dar, daher war es immer schon unser Bestreben, eine gut ausgestattete Modellwerkstatt innerhalb des Büros eingerichtet zu haben. Mit einem Arbeitsmodell ist es möglich, einen Entwurf zu prüfen. Wir erarbeiten jedoch das Arbeitsmodell meist so präzise, dass wir dies auch häufig dem Bauherren präsentieren und den Entwurf auch auf diese Art erklären können.
- Den Makerbot haben wir uns angeschafft, weil eben das Thema Modellbau für uns einen großen Stellenwert besitzt und wir immer wieder gerne neue Dinge testen wollen. Der Makerbot stellt für uns eine Ergänzung zur bisherigen Ausstattung dar. Wichtig ist, den richtigen Einsatz und Maßstab für den Makerbot zu finden.
- Interessante Einsatzgebiete sind:
- Modelle in einem sehr kleinen Maßstab zu bauen, wenn es darum geht, Massen oder/und Kubaturen zu erstellen und zu vergleichen.
- Innerhalb eines Arbeitsmodells gewisse detailreichere Bauteile zu erstellen, die mit Karton und Cutter vielleicht zu aufwändig wären. Z.B. (Wendel-)Treppen
- Bauen von Freiformen sowie organischen Formen
- Oder einfach zum Experimentieren
- Aus dem AutoCAD lassen sich sehr einfach die produzierten Volumenkörper exportieren und mittels einer Makerbot-Software für den Makerbot zum Druck vorbereiten. Die Makerbot Software bietet neben der Grundeinstellung viele Möglichkeiten, den 3d-Druck einzustellen (Schichtstärke des Filaments, Temperatureinstellungen, Wandstärken, Einstellungen zum Materialverbrauch,…..)
- Unser Modell ist bereits einige Jahre alt (Replicator 2) und ist, wahrscheinlich aufgrund der einfachen Bauweise, sehr zuverlässig. Wartungsarbeiten lassen sich ohne Probleme selbst durchführen, Erweiterungsteile und manche Ersatzteile können selbst gedruckt werden.
- Die Website https://www.thingiverse.com ist eine Open Source Seite mit unzähligen Beiträgen von Usern, die ihre Projekte zum Download anbieten. Man profitiert hier von den Erfahrungen der User oder findet auch mal ganz lustige Ideen für sehr nützliche (oder weniger nützliche) Dinge.
Perspektive einer Kombination „herkömmliches Modell mit 3D-Druck-Element“
Wie vorher, jedoch aus anderer Perspektive in Szene gesetzt
Visualisierung einer Wendeltreppe
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