Die Darstellung der Punktwolken in RGB-Farben ermöglicht es dem Planer, sich innerhalb der Punktwolke zurechtzufinden.

Bestandsgebäude digital erfassen mit 3D-Laserscantechnologie

Bestandsgebäude digital erfassen mit 3D-Laserscantechnologie ist ein Thema, welches immer mehr von Planern in den Fokus gerückt wird.

Eine solide Grundlage für Sanierungen schaffen

Die Digitalisierung von Bestandsgebäuden stellt häufig eine Herausforderung dar, insbesondere wenn bemaßte Pläne fehlen. Diese sind jedoch essenziell für Genehmigungs- und Ausführungsplanungen, zum Beispiel im Rahmen von Sanierungen. Der Aufwand für die Erstellung solcher Pläne kann hoch sein – sei es in finanzieller Hinsicht oder durch den Mangel an verfügbaren Ressourcen.

Vokal+Partner hat eine effiziente Lösung entwickelt, um solche Projekte zu unterstützen: Mittels moderner 3D-Laserscantechnologie lassen sich Gebäude und deren Umgebung schnell und präzise erfassen.


Effiziente Erfassung mit moderner Technologie

Der Einsatz von stationären und mobilen Laserscannern ermöglicht eine lückenlose und detailgenaue Vermessung von Gebäuden und Außenanlagen. Dabei sind Messungen unabhängig von Licht- und Wetterverhältnissen und bis zu einer Gebäudehöhe von etwa 100 Metern durchführbar. Auch komplexe Innenräume lassen sich mit dieser Technologie präzise abbilden. Ein zusätzlicher Mehrwert besteht in der Möglichkeit, Außenanlagen zu erfassen, etwa für Quartiersplanungen.

Der Zeitaufwand für die Vermessung variiert je nach Größe, Zustand und Zugänglichkeit des Objekts. Nach der Erfassung werden die Daten von spezialisierten Vermessungstechnikerinnen und Ingenieurinnen prozessiert und in nutzbare Formate überführt.


Aufbereitung und Weiterverarbeitung der Daten

Aus den erfassten Punktwolken entstehen im nächsten Schritt verwertbare Planungsgrundlagen. Auf Kundenwunsch erstellt MAP INDOOR beispielsweise:

  • 2D-Pläne, wie Grundrisse und Schnitte,
  • 3D-Modelle,
  • Tabellarische Flächen- und Mengenaufstellungen.

Die Daten können in unterschiedlichsten Formaten wie DWG, IFC, Revit, Allplan oder ArchiCAD bereitgestellt werden. Auch Excel-Tabellen und PDF-Dokumente lassen sich unkompliziert erzeugen. Bei Bedarf können zusätzliche Details, wie Maße von Fensterleibungen oder Heizkörpernischen, in die Planunterlagen integriert werden.


Vorteile auf einen Blick

Die durch Laserscanning gewonnene Datengrundlage beschleunigt Planungs- und Bauprozesse erheblich. Architekturschaffende können sich auf die Entwurfs- und Planungsarbeit konzentrieren, ohne Zeit in aufwendige Aufmaßarbeiten investieren zu müssen. Wohnungsbaugesellschaften und Hausverwaltungen profitieren von schnellen, digitalen Plänen und Modellen, die zeitnah nach Auftragserteilung bereitgestellt werden. Diese dienen nicht nur als Basis für die weitere Planung, sondern auch für die Kalkulation und Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen.

Durch die modulare Struktur des Angebots können einzelne Leistungen flexibel kombiniert werden, um den spezifischen Anforderungen eines Projekts gerecht zu werden.


Fazit

Mit der Unterstützung von Vokal+Partner sowie den MAP INDOOR-Services können Bestandsgebäude effizient digitalisiert und umfangreiche Datengrundlagen geschaffen werden – sei es für Sanierungen, Umbauten oder Quartiersentwicklungen. Eine passgenaue und präzise Planung wird dadurch deutlich erleichtert.

Weitere Informationen finden Sie unter www.mapindoor.eu.

Vokal + Partner Beratende Ingenieure mbB
Lindberghstr. 8
80939 München
T +49-89-32422083
www.vokal.de


FAQs zu 3D Laserscanning und Punktwolken

1. Warum 3D-Laserscanning?
3D-Laserscanning bietet die Möglichkeit, Gebäude unabhängig von ihrer Größe präzise, schnell und verformungsgerecht – geometrische Erfassung – zu vermessen – sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Ergänzend ist eine Fotodokumentation in Form von Panoramafotos – visuelle Erfassung – möglich.
Vorteile gegenüber herkömmlichen Methoden:
Zeitersparnis: Mehr planungsrelevante Objekte können in kürzerer Zeit erfasst werden.
Zukunftsfähigkeit: Zusätzliche Daten lassen sich bei Bedarf aus den bestehenden Scans generieren, ohne dass erneute Außendiensteinsätze notwendig sind.
Minimale Beeinträchtigung: Mietende und Nutzende werden durch den berührungslosen Messprozess deutlich weniger gestört.

2. Welche Systeme gibt es?
Dynamisches 3D-Laserscanning
Einsatzbereich: Meist für Innenräume geeignet.
Vorteile: Ermöglicht eine schnelle und präzise Erfassung komplexer Gebäude während der Bewegung.
Tagesleistung: Bis zu 30.000 m².
Besonderheit: Ideal für Bereiche, in denen hohe Effizienz gefragt ist.
Stationäres 3D-Laserscanning
Einsatzbereich: Häufig für Fassaden, Dächer, Treppenhäuser und schwer zugängliche Bereiche wie Kriechgänge.
Vorteile: Hohe Präzision bei komplexen Objekten; Einsatz dort, wo dynamische Systeme an ihre Grenzen stoßen.
Tagesleistung: Bis zu 2.000 m².
Die Datenprozessierung erfolgt mithilfe herstellerabhängiger Software (z. B. Trimble, Leica, ZF, NavVis, Riegl).

3. Wie genau ist eine 3D-Punktwolke?
Die Genauigkeit einer 3D-Punktwolke hängt von mehreren Faktoren ab:
Interne Prozesse des Dienstleisters und deren Qualitätsstandards.
Objekteigenschaften: Größe, Material (z. B. Glas), Zugänglichkeit.
Sensorenauswahl: Verwendung von geeigneten Geräten wie 3D-Scannern, Tachymetern, Nivelliergeräten oder GPS-Empfängern.
In der Regel bewegt sich die Präzision bei 1–2 cm auf eine Distanz von 150 m.

4. Wie verarbeite ich die 3D-Punktwolke weiter?
4.1 Direkt in CAD-Software
Vor der Nutzung in CAD-Programmen (z. B. AutoCAD, Revit, Allplan, ArchiCAD, Rhino) sollte die Punktwolke optimiert werden:
Datenreduktion: Verkleinerung oder Aufteilung in kleinere Pakete für bessere Handhabung (z. B. mit Recap).
Moderne Software wie Autodesk Revit ermöglicht die Verarbeitung großer Punktwolken (bis zu 80 GB) und erleichtert das Modellieren.
Weiterführende Informationen wie Bauelemente, Schichtaufbauten oder Materialangaben können in das BIM-Modell integriert werden. Zusätzliche Datenquellen (z. B. Schalpläne oder Kernbohrungen) unterstützen diesen Prozess.
4.2 Umweg über Vermaschung
Alternativ kann die Punktwolke in vermaschte Modelle umgewandelt werden. Diese Methode reduziert die Datenmenge erheblich und sorgt für breite Kompatibilität mit verschiedenen Systemen.
Vorteile: Vorbereitung für 3D-Druck, geringerer Speicherbedarf.
Nachteile: Reduzierte Detailgenauigkeit und mögliche Artefakte bei unvollständigen Erfassungen (z. B. TGA-Bereiche).

5. Welchen Nutzen haben Kunden durch Scanning und Indoor-Mapping?
Planungssicherheit: Aktuelle und präzise Bestandsdaten bilden die Grundlage für effiziente Projekte.
Zeitgewinn: Beispiel: Ein Gebäude mit 30.000 m² kann in vier Tagen erfasst werden. Nach drei Monaten liegt ein vollständiges Bestandsmodell vor.
Kollisionsprüfung: Vermeidung von Planungsfehlern bei Neu- und Altbauprojekten.
Virtuelle Nutzung: Daten können für webfähige Viewer, digitale Zwillinge, virtuelle Schulungen oder Werksführungen genutzt werden.
Berührungsloses Arbeiten: Minimale Verweildauer vor Ort reduziert Unfallrisiken und vermeidet Beschädigungen.
Weitere Anwendungen:
Soll-/Ist-Vergleiche, insbesondere bei TGA.
Massenermittlungen und Ausschreibungsgrundlagen.
Optimierung von Arbeitsplätzen, Sicherheitsaspekten oder Brandschutz.
Erfassung von Hallenstrukturen und Inventar.

6. Welche Nachteile gibt es?
Kosten: Messsysteme sind nach wie vor hochpreisig, und die Preise bei einigen Herstellern steigen.
Fachwissen: Größere Projekte erfordern Kenntnisse in der Vermessungstechnik.
Datenmanagement: Sicherung und Vorhaltung der Daten ist aufwendig, da der Speicherbedarf im TB-Bereich schnell überschritten wird.
 

Die Darstellung der Punktwolken in RGB-Farben ermöglicht es dem Planer, sich innerhalb der Punktwolke zurechtzufinden.

Sie möchten sich weiterbilden?

Unser AutoCAD Architecture Video-Training. 5:47 Stunden geballtes Wissen in Videoform und Erklärung der wichtigsten Funktionen von AutoCAD Architecture.